Politik und Verwaltung

Typische Einsatzbereiche

u.a. Medien- und Pressestellen von Diakonie, Kirchen und sozialen Einrichtungen, (Wohlfahrts-) Verbänden, Nichtregierungsorganisationen

 
Was macht man da alles?

Pressemitteilungen schreiben, journalistische Beiträge wie Porträts, Interviews, Berichte, Reportagen verfassen, Gespräche zur Recherche führen, Veranstaltungen wie Begleittage von FSJ und BFD besuchen und darüber berichten, Online-Redaktion, Social Media pflegen, Info-Veranstaltungen mit organisieren

 
Was sollte ich für diese Tätigkeit mitbringen?

Interesse an journalistischer Arbeit, Affinität zum Schreiben und zur deutschen Sprache, schnelle Auffassungsgabe, Kontaktfreude, Teamfähigkeit, erste Erfahrungen im Umgang mit Computerprogrammen (Office, Bildbearbeitung), Interesse an sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter

 
Was bringt mir das?

zum Beispiel journalistische Erfahrungen, Einblicke in konzeptionelles Arbeiten, Einblicke in die Arbeit einer Pressestelle/Redaktion, Social-Media-Erfahrungen, Einblicke in die vielfältige fachliche Arbeit der Organisation

 
Typische Einsatzfelder

Über ein Freiwilliges Internationales Jahr (FIJ) im Bereich "Politik und Verwaltung" kannst du die vielfältige Arbeit von Hilfsorganisationen, Behörden, Nichtregierungsorganisationen (NGO), Kirchen oder Initiativen kennenlernen. Bei einem internationalen Freiwilligendienst sind es oftmals Organisationen und Projekte, die sich zum Beispiel für Diakonie und Soziales, Entwicklung, Umwelt oder Frieden und Konfliktbearbeitung engagieren.

Was tun Freiwillige da alles

Typische Tätigkeiten im Bereich "Politik und Verwaltung" sind unter anderem:

  • allgemeine Bürotätigkeiten
  • Recherchieren und Dokumentation zu bestimmten Themen
  • Mithilfe beim Organisieren und Durchführen von Kampagnen, Workshops und Veranstaltungen
  • Assistenz bei Projekten
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Medienarbeit (z.B. Social Media, Videos erstellen, Artikel schreiben, ...)
  • Erstellen von Unterlagen und Werbematerialien
Was sollte ich für diese Tätigkeit mitbringen?

Für einen Freiwilligendienst im Bereich "Politik und Verwaltung" ist es hilfreich, wenn du über Eigenschaften verfügst wie zum Beispiel:

  • Organisationstalent
  • Kontaktfreudigkeit
  • Eigeninitiative
  • Freude an der Projektarbeit
  • Computer- und Social-Media-Kenntnisse
  • Office Anwendungen wie z.B. Textverarbeitung, Präsentationsprogramme, Tabellenkalkulation
  • Offenheit gegenüber anderen Lebens- und Arbeitsweisen
  • Sprachkenntnisse
Was bringt mir so ein Freiwilligendienst?

Über ein Freiwilliges Internationales Jahr im Bereich "Politik und Verwaltung" lernst du kennen, wie eine internationale Organisationen funktioniert. Du Blickst hinter die Kulissen und sammelst erste Berufserfahrungen. Je nach Einsatzstelle hast die Möglichkeit, dich intensiver in bestimmte Themenfelder einzuarbeiten. Ob Büroarbeit oder projektbezogene Praxis: Du lernst das Alltagsleben und die Gesellschaft eines anderen Landes kennen und eignest dir so auch inter-kulturelle Kompetenzen an. Über den Freiwilligendienst erweiterst du deinen Horizont und bekommst Einblicke in globale Zusammenhänge.

Freiwillige erzählen
  • Für Eric ist das FSJ im Ortsamt Hemelingen in Bremen ein spannendes Erlebnis. Er sorgt unter anderem dafür, dass Entscheidungen des Jugendgemeinderats umgesetzt werden.
  • Marc unterstützt mit seinem Bundesfreiwilligendienst (BFD) die Diakonie Bayern bei den Vorbereitungen für den Kirchentag 2023 in Nürnberg.
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Story

Simon macht
was mit Medien

Simon macht einen Bundesfreiwilligendienst bei der Diakonie Württemberg in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Simon macht einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei der Diakonie Württemberg. Er ist im Bereich Jugendkommunikation tätig und schildert einen typischen Tag in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

 


8:00

Ich komme ins Büro, sage den anderen Kollegen kurz "Hallo" und schalte dann meinen PC ein. Zuerst schaue ich in die E-Mails. Über das Wochenende ist nicht viel gekommen, nur ein Angebot einer Werbefirma, bei der wir Kugelschreiber mit unserem Logo bestellen wollen. Als nächstes ist Facebook an der Reihe. Ich scrolle durch die Neuigkeiten, finde aber um diese Uhrzeit nichts wirklich Relevantes. Dafür haben wir eine Nachricht erhalten, in der uns ein Fan der Seite nach einer ehemaligen Praktikantin fragt.


8:30

Ich bringe meine Fahrtkostenabrechnung bei unserer Sekretärin vorbei. Jetzt, da ich das alles auf einem Blatt sehe, wird mir klar, dass ich in diesem Job oft unterwegs bin. Ich hatte mehrere Termine für Porträts von Freiwilligen und ein Seminar. 


9:00

Während ich wieder im Büro sitze und mir eine To-Do-Liste für den Tag schreibe, trudelt unser Praktikant Andy ein, mit dem ich mir ein Büro teile. "Morgen! Wie war das Wochenende?" Wir unterhalten uns eine Weile. Zwei Jungs im selben Alter, Langeweile im Büro wird heute bestimmt nicht aufkommen.


9:15

Ich telefoniere mit einer Kollegin von der Diakonie Baden, mit der wir die Facebook-Seite betreiben. Wir besprechen einen Post, den ich später machen werde.


9:45

Ich beginne mit meiner Hauptaufgabe an diesem Vormittag: Für die Überarbeitung unserer Homepage bin ich auf der Suche nach Auszubildenden aus verschiedenen sozialen Berufen, die wir dort vorstellen. Das heißt für mich: Erst einmal Ausbildungsstellen und Fachschulen anrufen. Die Leute dort vermitteln mir dann einen Auszubildenden, mit dem ich das Interview am Telefon mache. Heute arbeite ich aber nur noch die letzten Schulen auf der Liste ab – dann heißt es warten, bis diese sich zurückmelden. Manchmal eine langwierige Sache – dafür freuen sich die Auszubildenden aber umso mehr darüber, dass sie interviewt werden.


11:30

Vor der Mittagspause kommt meine Anleiterin ins Büro und zeigt mir den Entwurf für einen Flyer für unsere Roadshow: Mit einen VW-Bus als Infostand fahren wird Schulen an und informieren über Freiwilligendienste. "Auf dem Foto vorne ist aber nur der Bus zu sehen", meint sie. "Da fehlt einfach noch das Leben. Könntest du noch mal eins machen, vielleicht mit einer Person drauf?"- "Klar, kein Problem", meine ich. Wir einigen uns darauf, dass ich auf das Foto soll und mich unser Praktikant morgen fotografieren wird.


12:00

Mittagspause. Wir gehen zum Essen in die Kantine.


12:45

Nach einem kleinen Spaziergang in der Sonne bin ich wieder im Büro. Mein E-Mail-Postfach blinkt energisch – über Mittag habe ich eine Hinweis-Mail bekommen, dass ein neuer Gästebuch-Eintrag auf unserer Homepage darauf wartet, freigeschaltet zu werden. Der Inhalt ist jedoch eher kryptisch: "anwiesbo.bot.mfcfo.ejblpojf…" - eindeutig Spam. Es sind aber auch einige ernsthafte Mails dabei: Zum Beispiel erkundigt sich ein Indonesier nach einem Sonderprogramm für Freiwillige aus dem Ausland. Ich antworte ihm per E-Mail.


13:15

Andy und ich beschließen, die Foto-Aktion jetzt zu machen. Also: Kamera und Busschlüssel holen, ab in die Tiefgarage. Wir fahren den Roadshow-Bus ein Stück nach draußen und stellen ihn schlussendlich vor eine kleine Böschung, damit wir einen guten Hintergrund für das Foto haben. Ich ziehe mir schnell ein "Ran ans Leben"-T-Shirt über und stelle mich in die geöffnete Bustür. Andy fotografiert, wir suchen zusammen das beste Foto aus und fahren zurück.


14:00

Ich lade die Bilder auf den Computer und bearbeite eines ein wenig nach. Besser zuschneiden, Kontrast und Helligkeit verändern, fertig ist das Foto für den Flyer.


14:30

Jetzt ist wieder Facebook an der Reihe: Der besprochene Post muss raus. Es geht um ein badisches Freiwilligenprogramm fürs Ausland, in dem noch Stellen frei sind. Ich überlege mir einen kurzen Text, der das Wichtigste zusammenfasst und möglichst viel Interesse weckt, kopiere den Link zur Homepage des Programms dazu und stelle das Ganze auf Facebook. Erscheinen wird es jedoch erst später, wenn viele Leute in Facebook sind und den Post auch sehen – den Zeitpunkt kann man zum Glück voreinstellen.


15:00

Ich mache mich an die Terminplanung für einen FSJ-Seminartag, den ich nächste Woche besuchen werde. Ich soll einen Text schreiben und Fotos machen, alles für unsere Homepage. Zuerst geht es aber darum, die Referentin an meinen Besuch zu erinnern und die Uhrzeit mit ihr abzusprechen. In diesem Fall muss ich nach Leinfelden, einige Kilometer außerhalb von Stuttgart. Ich bin schon gespannt, was mich dort erwartet – philippinische Stockkampfkunst klingt auf jeden Fall nach einem interessanten Thema.


15:30

Als letztes steht für mich heute noch eine kleine Spezialaufgabe an: Ich entwerfe ein Motiv für Ansteckbuttons, die wir als Werbeartikel herstellen lassen. Ich probiere einige Möglichkeiten aus, am Ende entscheide ich mich für die Variante, in der die Webadresse gebogen am Rand des Buttons entlang läuft.


16:15

Restliche Kleinigkeiten – Mails beantworten, Termine eintragen, Aufgaben für den nächsten Tag aufschreiben.


16:45

Ich verabschiede mich von den Kollegen. Die eine oder andere Überraschung wird sicher auch am nächsten Tag auf mich warten.

 

Protokoll: Jörn Polzin

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