Handwerk und Technik

Typische Einsatzbereiche

Einsatzstellen im Tätigkeitsbereich "Handwerk und Technik" sind zum Beispiel:

  • Krankenhäuser
  • Gästehäuser
  • Akademien
  • Tagungshäuser
  • Seniorenheime
  • Schulen
  • soziale und kirchliche Einrichtungen
 
Was macht man da alles?
  • hausmeisterliche Tätigkeiten
  • Gäste-/Kunden-Service
  • Veranstaltungen und Projekte planen
  • Räume organisieren
  • sich um Haus- und Veranstaltungstechnik kümmern
  • Putz- und Aufräumdienste
  • kleinere Reparaturen
  • Renovieren und Instandhaltungen
  • Gartenarbeiten
 
Was sollte ich für diese Tätigkeit mitbringen?
  • Zuverlässigkeit,
  • Flexibilität,
  • Höflichkeit auch in Stresssituationen,
  • technisches Verständnis,
  • handwerkliches Geschick,
  • Eigeninitiative
  • Kreativität
 
Was bringt mir das?
  • Einblicke in die technischen und organisatorischen Abläufe einer größeren Einrichtung
  • handwerkliches Können
  • Problemlösungskompetenz
  • Erfahrungen in projektbezogenes Arbeiten
  • Teamfähigkeit
  • Verantwortungs- und Selbstbewusstsein
  • Menschenkenntnis
 
Typische Einsatzfelder

Wenn du ein Freiwilliges Internationales Jahr (FIJ) im Bereich "Handwerk und Technik" machen willst, findest du Einsatzstellen mit vielseitigen Aufgaben. Hausmeisterliche Tätigkeiten sind möglich in Einrichtungen wie zum Beispiel Kliniken, Seniorenheime, Kirchengemeinden, Schulen, Gästehäusern, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Du kannst dich auch für Hilfsorganisationen (NGO) engagieren, die Projekte in der Landwirtschaft, in der beruflichen (Aus-) Bildung oder Aufbauprogramme unterstützen.

Was tun Freiwillige da alles?

Typische Tätigkeiten im Bereich "Handwerk und Technik" sind unter anderem:

  • hausmeisterliche Aufgaben (Haustechnik)
  • Wartung von Geräten
  • Renovieren und Instandhaltung
  • Unterstützen handwerklicher Arbeiten in Werkstätten
  • berufliche Aus- und Weiterbildung 
  • Gartenarbeit und/oder Mithilfe in der Landwirtschaft
Was sollte ich für diese Tätigkeit mitbringen?

Für eine Tätigkeit im Bereich "Handwerk und Technik" ist es hilfreich, wenn du Eigenschaften mitbringst wie:

  • handwerkliches Geschick
  • technisches Verständnis
  • Teamfähigkeit
  • Selbstständigkeit
  • Eigeninitiative
  • bereit sein, über einen längeren Zeitraum in einfachen Verhältnissen zu leben
  • Sensibilität für andere Kulturen
Was bringt mir so ein Freiwilligendienst?

Ein Freiwilliges Internationales Jahr im Bereich Handwerk und Technik vermittelt dir Einblicke in die technischen und organisatorischen Abläufe von Einrichtungen und Organisationen in einem anderen Land. Du sammelst erste berufliche Erfahrungen. Du baust dein handwerkliches Können aus und verbesserst dein Vermögen, Probleme zu lösen. Du machst Erfahrungen im projektbezogenen Arbeiten. Du gewinnst Menschenkenntnis, lernst im Team zu arbeiten. Der Freiwilligendienst steigert dein Selbstbewusstsein.

Freiwillige erzählen
  • Ida macht in Bremen ein FSJ in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung
Finde Stellen im Bereich Handwerk und Technik
Story

Melissa hält
das Gästehaus
am Laufen

Melissa macht ein FSJ als Hausmeisterin in einem Tagungshaus des CVJM

Melissa (18) macht ein FSJ in der CVJM-Jugendbildungsstätte Siegerland. Dort sorgt sie als Hausmeisterin dafür, dass bei den Veranstaltungen alles reibungslos läuft und Gäste sich wohl fühlen.

 

7:00

Ein Gast klingelt bei uns in der FSJ'ler-Wohnung. Er fragt nach dem Schlüssel für das Selbstversorgerhaus. Dort übernachten Gäste, die für ihre eigene Mahlzeiten sorgen und nur ein Zimmer buchen. Wenn sie anreisen, holen sie den Schlüssel vorne im Foyer an, aber dort ist so früh noch niemand. Ich übergebe den Schlüssel, den mein Kollege am Abend vorher mit in die Wohnung genommen hatte. Ich mache mich fertig für meinen Dienstbeginn, frühstücke noch eine Kleinigkeit und gehe rüber in die Jugendbildungsstätte, ein Fußweg von drei Minuten.


8:00

Der Frühdienst beginnt. Wir treffen uns im Hausleiterbüro. Zunächst lesen wir die biblische Losung der Herrnhuter Brüdergemeine. Dann wird besprochen, was heute alles zu tun ist. Zum Beispiel welche Gäste an- oder abreisen, welche Seminarräume vorbereitet oder aufgeräumt werden. Oder ob der kleine Kiosk im Hauptgebäude geöffnet wird. Heute ist es eher wenig los, aber wenn alle 144 Betten in den 47 Zimmern belegt sind, werden wir ganz schön auf Trab gehalten.


8:15

Die morgendliche Runde durchs Gebäude: Ich schließe alle Außentüren auf. Danach aktualisiere ich am Empfang mit dem Computer den Info-Bildschirm. Auf dem Monitor können Gäste lesen, in welchen der 14 Seminarräume ihre Veranstaltungen sind, was es zum Mittagessen gibt und einen Vers der heutigen Bibellosung.


8:30

Ich richte unsere Cafeteria her, rücke die Stühle alle wieder ordentlich an die Tische, bringe die benutzten Gläser und Tassen in die Küche.


8:40

Toilettenrunde: Ich fülle in den WCs Seife, Toilettenpapier und Papierhandtücher auf und bringe die vollen Müllbeutel weg.


8:50

Mein Diensttelefon klingelt. Ein Mann teilt mit, dass das Sofa, das wir für unsere WG bestellt haben, kurz nach elf Uhr geliefert wird.


9:00

Ich gehe hinunter in die Keller-Etage. Dort richte ich die Kegelbahn wieder her. Einen Eimer Wasser und einen Lappen habe ich dabei, einen Staubsauger nehme ich auch noch mit. Bei der Kegelbahn stehen einige leere Cola- und Apfelschorle-Flaschen herum. Also werde ich den Kühlschrank noch aufgefüllen müssen. Zuerst ordne ich die Kugeln, danach leere ich den Mülleimer, wische die Tische ab und sauge den Boden. Im Getränkelager hole ich Nachschub. Dann bringe ich noch die benutzen Gläser in die Küche und gehe zurück ins Büro.


9:40

Eine Erzieherin des Kindergartens, der zurzeit zwei Seminarräume in der Jugendbildungsstätte nutzt, kommt ins Foyer und teilt mit, dass heute Mittagessen für zwei weitere Kinder benötigt wird. Die Info gebe ich an die Küche weiter.


9:45

Ich gehe in den Seminarraum "Silberquelle", um Holzleisten zu lackieren. Der Raum soll das Spielzimmer für die Kinder werden, die unser neues Café besuchen. Der Farbeimer steht noch von gestern Abend da und ich lackiere noch einmal über das Holz, räume dann Klebeband,  Lackeimer und Pinsel in den Keller.


10:30

Ich kontrolliere die Getränkeautomaten. Bei den Heißgetränken brauche nur das Kakaopulver nachzufüllen; die anderen Behälter sind noch ausreichend gefüllt. Dann hole ich Cola- und Wasser-Nachschub für den anderen Automaten aus dem Keller. Die leeren Getränkekästen bringe ich wieder ins Lager.


10:40

Kurz zu einer Besprechung mit Michaele, die in der Verwaltung der Jugendbildungsstätte arbeitet. Sie plant gemeinsam mit uns FSJ'lern das "Café Kostbar", das in wenigen Tagen eröffnet. Wir besprechen, wie wir das Spielzimmer für die kleinen Gäste gestalten wollen. Mittendrin klingelt das Telefon: ich nehme ab, ein Gast fragt nach einem Buchungstermin.


10:55

Ich gehe durchs Haus und entleere alle Mülleimer, vor den Eingängen, im Foyer, im Tischtennis- und Tischkickerraum und vor der Sporthalle.


11:15

Unser WG-Sofa wird geliefert. Freude pur!


12:00

Zusammen mit den anderen beiden FSJ-Kollegen baue ich das Sofa zusammen. Kurzes Probesitzen, dann gehen wir zum Mittagessen.


13:00

Erste Aktion nach der Pause: Ich bringe den Wagen mit benutztem Geschirr und Essenresten aus dem Kindergarten in die Küche.


13:05

Ich gehe runter in den Keller und bringe die Müllkutsche, die mit Abfall aus dem Hauses gefüllt ist, zu den Mülltonnen, leere sie aus und ziehe sie zurück an ihren Platz im Treppenhaus. Dann stelle ich die Papier- und Restmülltonnen für die Müllabfuhr an die Straße.


13:20

Nun darf ich wieder kreativ sein. Hoch in die "Silberquelle", dem neuen Spielzimmer fürs Café. Ich übermale ein paar Bilder mit weißer Farbe. So kommen die Sticker, die zur Dekoration darauf geklebt werden, gut zur Geltung.


13:25

Der Spätdienst meines FSJ-Kollegen hat angefangen, ab jetzt sind wir zu zweit.


14:00

Wieder eine Besprechung wegen des neuen Cafés. Wir FSJ'ler werden später dort auch bedienen und am Tresen stehen. Wir planen mit der Café-Leitung die Diensteinsätze, Abläufe und Aktionen für die Startphase.


16:20

Dienstende. Ich schließe die Türen im Keller und gehe rüber in mein Zimmer im Personalhaus. Mein FSJ-Kollege kümmert sich ab jetzt alleine um die restlichen Aufgaben. Um 22 Uhr hat er Feierabend. Und nächste Woche ist es genau anders herum: Dann hat er Frühdienst, und ich kann morgens ausschlafen.

 

Protokoll: Klaus Martin Höfer


Video:
Handwerk- und Technik // FSJ als Hausmeister

Tobias findet alles Technische spannend. Ob ihm ein Beruf im Handwerk liegen könnte, findet er mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Evangelischen Tagungs- und Bildungsstätte Schloss Beuggen heraus. Als Hausmeister repariert er mehr als nur Stühle. Er kümmert sich um Beamer und Computer, fährt den Rasenmäher und hat immer ein offenes Ohr für die Menschen, die in Schloss Beuggen zu Gast sind.

FSJ als Hausmeister in Schloss Beuggen
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