Soziale Dienste

Typische Einsatzbereiche

Typische Einsatzstellen im Tätigkeitsbereich "Soziale Dienste" sind zum Beispiel:

  • Tagesstätten
  • Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen
  • Tageskliniken
  • Psychiatrien
  • Krankenhäuser
  • Hilfsorganisationen
  • Wohlfahrtsverbände
  • Initiativen, die Menschen in besonderen Lebenslagen helfen (z.B. Familien, Flüchtlinge, Obdachlose, Drogenhilfe, etc.)
Was macht man da alles?

Im Tätigkeitsbereich "Soziale Dienste" erwarten dich vielfältige Aufgaben. Je nach Einsatzstelle können die Schwerpunkte verschieden sein. Typische Tätigkeiten sind unter anderem:

  • Direkter Kontakt mit Personen in Krisensituationen
  • Gespräche führen,
  • Freizeitaktivitäten gestalten wie zum Beispiel Gesellschaftsspiele, Sport, kreative und musische Angebote machen
  • Arbeiten und Werken in der Ergotherapie
  • Gestalten von Gruppenangebote
  • Klienten begleiten bei Ausflügen
  • praktische (Alltags-) Hilfen
  • Telefondienst
  • Begleiten von Klienten zu Terminen
  • Teilnahme an Teamsitzungen und Supervisionen
Was sollte ich für diese Tätigkeit mitbringen?
  • Selbstbewusstsein
  • Kontaktfreude
  • keine Berührungsängste
  • Interesse am Umgang mit verschiedensten Krankheitsbildern
  • Einfühlungsvermögen
  • Geduld
Was bringt mir das?
  • Menschenkenntnis (z.B. Erfahrung im Bereich mit psychisch Erkrankten oder Menschen in sozialen Notlagen)
  • Toleranz und Verständnis gegenüber Anderen
  • Lebens- und Berufserfahrung
  • Freude anderen Menschen helfen zu können
Typische Einsatzfelder

Mit einem Freiwilligen Internationalen Jahr (FIJ) im Tätigkeitsbereich "Soziale Hilfe" hat du vielfältige Möglichkeiten, Menschen in persönlichen Notsituationen zu unterstützen. Typische Einsatzstellen sind zum Beispiel Frauenhäuser, Waisenhäuser, Kliniken oder Rehabilitationszentren. Du kannst dich für Nichtregierungsorganisationen (NGO) engagieren, die Unterstützung für ihre Hilfsprojekte suchen. Zum Beispiel um Kindern und Jugendlichen eine Schul-l oder Berufsausbildung zu ermöglichen. Oder in der Prävention von Kriminalität, Missbrauch oder Suchtmitteln engagiert sind. Einsatzmöglichkeiten bieten etwa auch Kirchengemeinden oder kommunale Stadtteilzentren.

Was tun Freiwillige da alles?

Typische Tätigkeiten im Bereich "Soziale Hilfe" sind unter anderem:

  • Begleiten von Menschen in Not- oder Krisensituationen
  • Hilfe leisten beim Bewältigen des Alltags
  • Betreuen von Kindern und Jugendlichen
  • Freizeitangebote für verschiedene Personenkreise gestalten (Sport, Kunst/ Werken, Spielen, kreative und musische Angebote, ...)
  • Beratung und Information
  • Büroarbeiten (Dokumentation, Archivieren, Organisieren von Veranstaltungen, ...)
  • junge und ältere Menschen bei der Schul- und Berufsausbildung unterstützen
Was sollte ich für diese Tätigkeit mitbringen?

Für eine Tätigkeit im Bereich "Soziale Hilfe" ist es hilfreich, wenn du über Eigenschaften verfügst wie zum Beispiel:

  • Geduld und Einfühlungsvermögen
  • Zuverlässigkeit
  • Sensibilität im Umgang mit anderen Kulturen und Lebensweisen
  • Kommunikationsfreude
  • Teamfähigkeit
  • Lust, eine Fremdsprache zu lernen
Was bringt mir so ein Freiwilligendienst?

Über ein Freiwilliges Internationales Jahr im Bereich "Soziale Dienste" lernst du viele verschiedene Menschen kennen. Du gewinnst Menschenkenntnis und lernst einen anderen Kulturkreis aus einem besonderen Blickwinkel kennen. Du entwickelst ein Gespür für die Sorgen und Nöte von Menschen. bekommst ein Verständnis für die Zusammenhänge gesellschaftlicher Konflikte und Problemlagen, aber auch die schönen Seiten des Lebens. Du sammelst Erfahrungen, die für dich persönlich ein Gewinn sind und dir auch im Berufsleben nützlich sein können. 

Freiwillige erzählen
  • Mit Mitte 40 merkte Janina: So will ich nicht weiter machen. Sie kündigte ihren Job und machte bei Bethel einen Freiwilligendienst.
  • Anastasia macht ihr FSJ in einem Männerwohnheim in Berlin
Finde Stellen im Bereich Soziale Dienste
Story

Julia begleitet 
Menschen 
in Therapie

Julia macht ein FSJ in einer Tagesstätte für psychisch erkrankte Menschen. Im Psychosozialen Zentrum in Wiesbaden-Biebrich begleitet sie Menschen, die eine Therapie machen. Sie erzählt, wie sie dort als Freiwillige engagiert ist.


 

8:00

Mein Dienst beginnt. Meine erste Aufgabe ist es, das Frühstück für unsere Klienten vorzubereiten.

 


8:30

Wenn einer meiner Kollegen verhindert ist, vertrete ich ihn beim Telefondienst. Der beginnt um 8:30 und endet um 12:15 Uhr. In dieser Zeit leite ich nicht nur Telefonate an zuständige Kollegen weiter, sondern bin auch die erste Ansprechperson bei uns in der Tagesstätte. Zudem kümmere ich mich um die "Essensliste", in der sich sowohl Klienten, als auch die Mitarbeiter zum Mittagessen eintragen können. Unsere Einrichtung hat das große Glück, eine eigene Küche zu haben, in der jeden Tag mit Hilfe von unseren Klienten für alle frisch gekocht wird.

 


9:00

Frühstückszeit: Unsere Klienten wohnen teilweise in WG's aus dem Betreuten Wohnen oder anderen Einrichtungen. Die meisten haben aber eigene Wohnungen und kommen jeden Tag zu uns und freuen sich dann über die erste Tasse Kaffee und den Austausch über anstehende Angebote bei uns im Haus.


10:00

Bis 12 Uhr gehe ich mit den Klienten in unsere Ergo-Therapie, in der wir gemeinsam an und mit Holzwerkstücken, Seidentüchern und vielen anderen Materialien arbeiten und kreieren. An manchen Tagen gehe ich auch mit Klienten spazieren oder habe spezielle Dienste und Termine: Zum Beispiel arbeite ich donnerstags mit einzelnen Klienten am Computer. Dort trainieren wir an einem speziellen Programm ihre kognitiven Fähigkeiten, speziell die Merkfähigkeit, Sprache, Zahlen und den Orientierungssinn. Außerdem biete ich jeden Freitagvormittag eine Stunde Qigong bei uns im Sportraum an.


12:15

Unsere Essenszeiten sind in zwei Teile aufgeteilt, um es dem Küchenpersonal einfacher und zu machen. Der erste Teil beginnt um 12:15 Uhr, der zweite Teil um 13 Uhr. Dabei muss der zuständige Telefondienst vom Vormittag die Essensliste abhaken und nachschauen, ob alle anwesend sind, die sich zum Essen eingetragen haben.


13:30

Nach dem Essen geht es meist mit einem Tischkicker-Spiel weiter. Einer unserer Klienten ist ein wahres Kicker-Ass und immer zu einem Spiel zu überreden.


14:00

Nachmittags sind nur noch wenige Klienten da. Viele gehen nach dem Mittagessen nach Hause oder besuchen nachmittag Angebote wie zum Beispiel "Tanz und Bewegung", unsere Musikgruppe oder das Kunst-Atelier. Auch unser Catering-Service findet großen Anklang, der mit Unterstützung von Klienten sowohl Brötchen, Fingerfood als auch warme Speisen anbietet. Für viele ist es sehr wichtig, tagsüber mal aus ihrer Wohnung zu kommen und einen "Tapetenwechsel" zu erleben.


14:30

Wenn gerade keine Angebote stattfinden, haben wir eine Sitzung, in der sich das Team der Tagesstätte über alle Neuigkeiten austauschen kann. Freitagmittag haben wir das Plenum. Da kommen alle Klienten und Betreuer zusammen und sprechen über die nächste Woche. Ausflüge werden angekündigt, beliebige Themen diskutiert und die Dienstaufteilung für die nächste Woche festgelegt. Danach habe ich freie Zeit, um mich mit Klienten zu unterhalten, etwas zu spielen, in Angebote mitzugehen oder diese zu vertreten.


16:30

Mein Arbeitstag endet, sobald die Tagesstätte schließt.

 

Protokoll: Jörn Polzin

 

Video: Soziale Dienste // FSJ mit jungen Migranten

Gabriel hat ein FSJ beim Verein "Deutsche Jugend aus Russland" gemacht. Der Verein hilft Jugendlichen mit Migrationshintergrund dabei, ihren Alltag besser auf die Reihe zu kriegen - ob es um Hausaufgaben geht, ums Bewerben oder Stress mit anderen. Gabriels Freiwilligendienst ist über das Projekt "Engagiert statt abgehängt" zustande gekommen. Damit will die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) gezielt Jugendliche wie Gabriel für einen Freiwilligendienst gewinnen, die einen Migrationshintergrund haben.

Gabriel Klaus hat ein FSJ beim Verein "Deutsche Jugend aus Russland" gemacht. Jungen Migranten hat er geholfen, mit dem Alltag besser fertigzuwerden.

Weitere Infos über das Projekt "Engagiert statt abgehängt" bei der Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend e.V.

 
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