Das Probearbeiten vor dem FSJ war wichtig

An Gleis 11 im Münchner Hauptbahnhof bildet sich jeden Morgen eine lange Schlange. Die Bahnhofsmission ist eine Anlaufstelle für Menschen in Not. Morgens kommen vor allem Wohnungslose, um zu frühstücken. Nachts bietet die ökumenische Einrichtung der Diakonie Bayern und der Caritas oft Frauen eine Zuflucht, die vor der Gewalt ihrer Männer fliehen.

Johannes hatte sich die Arbeit als Freiwilliger eigentlich anders vorgestellt. Doch schon nach einem Tag Probearbeit wusste er es besser. "Ich dachte, die Leute von der Bahnhofsmission sind mehr draußen unterwegs, dass es mehr wie Streetwork ist", erzählt er im Video. Tatsächlich ist es aber andersherum: Die Menschen kommen zur Bahnhofsmission und suchen Hilfe. Der Freiwilligendienst ist für Johannes eine wichtige Erfahrung gewesen: Direkt nach der Schule ist er erstmals mit wohnungslosen Menschen in Kontakt gekommen. Er erlebt soziale und medizinische Notfälle, einsame Seelen und dankbare Reisende, denen er beim Umsteigen hilft. 

Im Video berichtet Johannes, warum er sein FSJ zunächst um ein halbes Jahr verlängert hat, und anschließend als Ehrenamtlicher weitergemacht hat. "Durch mein FSJ hat sich auch mein Berufswunsch verfestigt", sagt er: "Ich mache eine Ausbildung zum Rettungssanitäter."